Siedlungen
Leben in der Kolonie
Wo gearbeitet wird, wird auch gelebt, wird gewohnt. Was aber, wenn die Zahl der Arbeiter dank Kohle und Stahl, dank Krupp, Thyssen und Stinnes geradezu sprunghaft ins Massenhafte steigt – und geeigneter Wohnraum fehlt? Die Lösung des aufkeimenden Industriezeitalters lautete: Siedlungsbau. Und plötzlich war der Begriff "Leben in der Kolonie" Synonym für "Leben im Ruhrgebiet". Werkssiedlungen und Zechenkolonien sollten dabei vor allem eines: die Arbeiter an das eigene Unternehmen binden. Zur Route Industriekultur gehören die 13 bedeutsamsten Siedlungen der Region.
Kontrolle und Protest
Die Errichtung von Werkssiedlungen - meist vor den Toren von Zechen und Hüttenwerken - erfolgte keinesfalls uneigennützig: Zwar waren die Wohnstandards oft deutlich besser als auf dem freien Markt, doch die Arbeiter begaben sich meist in direkte Abhängigkeit von den Unternehmen, waren Arbeits- und Mietverträge doch in der Regel miteinander gekoppelt. Niedrige Mieten wiederum machten zugleich niedrige Löhne möglich. Und doch: Als das Zechensterben auch das Ende vieler Siedlungen einläutete, gingen die Menschen für ihre Kolonie sogar auf die Straße.
Wählen Sie aus 13 Siedlungen:
Die Siedlungen auf der Route Industriekultur:
Authentisches Revier
Sie sind Zeitzeugen der industriellen Entwicklung des Ruhrgebiets und stehen - noch heute - für das authentische Lebensgefühl des Reviers, Taubenvatta und Bergmannskuh inklusive.
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