Perspektivwechsel

Ruhrgebietsgeschichte multimedial erleben

Die Tour auf der Route Industriekultur als ganz besonderes Erlebnis: Ein digitaler Guide bietet die Chance, drei verschiedene Erlebnisräume in der Metropole Ruhr gemeinsam mit Protagonisten aus der Vergangenheit zu erkunden. Audio- und Textdateien, abrufbar von zu Hause und direkt vor Ort, erzählen unter anderem die Geschichte eines ehemaligen Stahlarbeiters, seiner Frau oder eines Hüttendirektors. Kernstück des EU-geförderten Kooperationsprojektes von Regionalverband Ruhr (RVR) und Ruhr Tourismus GmbH (RTG) ist die Homepage "Perspektivwechsel".

Eigene APP

Über die App "Perspektivwechsel" lassen sich die Geschichten der historischen Protagonisten auch offline abrufen; auf diese Weise können Sie die Erzählungen netzunabhängig erleben. Die App kann kostenlos im App Store und bei Google Play geladen werden.

PDF-Datei Flyer Perspektivwechsel

Mit dem digitalen Guide und "Perspektivwechsel" unterwegs in die Vergangenheit an der Jahrhunderthalle in Bochum.
Mit dem digitalen Guide und "Perspektivwechsel" unterwegs in die Vergangenheit an der Jahrhunderthalle in Bochum. © RIK

Drei zentrale Erlebnisräume im Ruhrgebiet

Einmal in eine andere Haut schlüpfen und längst vergangene Geschichte neu zum Leben erwecken: Diese einzigartige Möglichkeit bietet sich unter dem Motto "Perspektivwechsel - Ruhrgebietsgeschichte erleben“. In drei Erlebnisräumen können Besucher auf eine Reise durch die industrielle Vergangenheit der Region gehen. Drei Erlebnisräume, drei Zeiträume, zahlreiche Geschichten aus dem Alltag des Ruhrgebiets: Die Erzählungen, die den Kern von "Perspektivwechsel" ausmachen, spielen auf und rund um Zollverein in Essen, an der Erzbahntrasse in Bochum sowie im Muttental in Witten - also an drei für die industrielle Entwicklung des Ruhrgebiets enorm prägenden Orten. Der rote Faden: die Geschichten gleich mehrerer Protagonisten, deren Erzählungen zwar fiktiv sind, die sich jedoch an den Lebensumständen und Gegebenheiten von einst orientieren und damit eigentlich genau so hätten passiert sein können.

Audio-Geschichten im digitalen Guide

Mithilfe einer App und der Audio-Geschichten im digitalen Guide werden Besucher zu Entdeckern und erkunden die spannenden Industriestandorte der Route Industriekultur und deren Umfeld auf ganz neue und sehr persönliche Art und Weise. Das klappt vom heimischen Sofa aus, ist aber sehr viel spannender direkt vor Ort, also auf der Route und - geleitet per GPX-Daten - an den unterschiedlichen Standorten der jeweiligen Erlebnisräume. Und auch ohne App ist eine Reise in die Vergangenheit möglich: Vor Ort wurden an den jeweiligen Stationen QR-Codes installiert, die mit dem Smartphone ausgelesen werden können und direkt zu den jeweiligen Geschichten im Web leiten. Kein Smartphone zur Hand? Kein Problem: In den Besucherzentren auf der Zeche Ewald in Herten und an der Jahrhunderthalle Bochum stehen Tablets zur Verfügung, die gegen eine Pfandabgabe ausgeliehen werden können. Darauf ist die App bereits installiert. Weitere Standorte und Leihgeräte werden folgen.

Tabletansicht der Seite Perspektivwechsel.
Tabletansicht der Seite Perspektivwechsel. © RIK

Erlebnisraum Muttental: der frühe Ruhrbergbau

Der Erlebnisraum Muttental.
Der Erlebnisraum Muttental. © RIK

Zwischen Feld und Flöz

Drei Erlebnisräume - drei thematische Schwerpunkte: Am weitesten in der Zeit zurück führt eine Reise ins Muttental in Witten. Unter dem Motto "Zwischen Feld und Flöz" berichten die Protagonisten von ihrer mühseligen Arbeit im frühen Ruhrbergbau um das Jahr 1836. Die Route folgt dem bestehenden Bergbauwanderweg. Auf insgesamt knapp sieben Kilometern geht es durch die Wälder des Muttentals - und mitten hinein ins Leben der Familien Hahn, Rasch, Möller, Thiele und Maas.

Flyer Erlebnisraum Muttental

Erlebnisraum Erzbahntrasse: Mensch und Maschine

Erlebnisraum Erzbahntrasse.
Erlebnisraum Erzbahntrasse. © RIK

Geschichte von Kohle, Stahl und harter Arbeit

Der Erlebnisraum Erzbahn ist sehr weitläufig und erstreckt sich von der Jahrhunderthalle in Bochum bis zur Zeche Ewald in Herten. Entlang der Erzbahntrasse führt die Route vorbei an Siedlungen, Zechen, dem Hafen Grimberg und dem Emscherbruch. Die einfache Strecke beträgt 31 Kilometer; Teilabschnitte können rund um die Jahrhunderthalle (ca. vier Kilometer), die Zeche Hannover (ca. drei Kilometer) und rund um die Zeche Ewald (ca. zehn Kilometer) erkundet werden. Zentrales Thema vor Ort ist die Beziehung von Mensch und Maschine, sind die rasanten Veränderungen, die mit der Industrialisierung Ende der 1920er-Jahre einhergehen. Erzählt wird anhand der Erlebnisse der Familien Cron, Matuschek und Hübel die Geschichte von Kohle, Stahl und harter Arbeit.

Flyer Erlebnisraum Erzbahntrasse

Erlebnisraum Zollverein: neue Dimensionen

Der Erlebnisraum Zollverein.
Der Erlebnisraum Zollverein. © RIK

Alltag in der Kolonie

Vom Arbeits- und Koloniealltag einer Bergarbeiterfamilie schließlich berichten die Protagonisten im Erlebnisraum Zollverein. Die Route rund um das heutige UNESCO-Welterbe in Essen führt auf insgesamt sieben Kilometern auch durch die angrenzenden Stadtteile. Der Erzählzeitpunkt: zwischen 1847 und 1932. Festgemacht an den persönlichen Geschichten der Familien Piontek, Kwiatkowski und Trimborn können Besucher hier die Entwicklung Zollvereins bis hin zur Realisierung der hochmodernen Schachtanlage XII nachvollziehen.

Flyer Erlebnisraum Zollverein

Die Protagonisten und ihre Geschichten

Vertreter aller sozialen Schichten

Sie heißen Peter Rasch, Anna Cron, Hermann Thiele, Magdalena Matuschek, Ignatz Kwiatkowski und Josef Piontek: Die Hauptdarsteller von "Perspektivwechsel" sind fiktiv, doch ihre Geschichten orientieren sich an realen Ereignissen. Gemeinsam mit ihnen entdecken Besucher die drei Erlebnisräume und reisen zurück in eine Zeit vor über 100 Jahren. Die Protagonisten des "Perspektivwechsels" haben zwar nicht gelebt. 

Doch ihre Erzählungen als Hausfrau, Kötterin, Kohlentreiber, Beamter, Flickschuster, Bergmann oder Sekretär spiegeln die tatsächlichen Gegebenheiten, die sozialen und wirtschaftlichen Umstände, die Sorgen, Wünsche und Träume der Menschen im Ruhrgebiet von einst so realistisch wie möglich wider. Denn bei "Perspektivwechsel" geht es nicht nur um reine Zahlen und Fakten, sondern um starke Geschichten.

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