Wasser: Werke, Türme und Turbinen

Lebensader der industriellen Entwicklung

Mit der rasanten industriellen Entwicklung im 19. Jahrhundert gewann die Wasserver- und -entsorgung eine zentrale Bedeutung. Arbeiter und ihre Familien, Zechen, Eisenhütten und viele andere Gewerbebetriebe - alle waren sie auf Wasser in ausreichender Menge und Qualität angewiesen. Spätestens zum Ende des 19. Jahrhunderts waren der Ruhr- und insbesondere der Emscherraum wasserwirtschaftliches Notstandsgebiet.

Themenroute 28

Die Themenroute 28 - Wasser: Werke, Türme und Turbinen dokumentiert anhand von 92 Orten die wechselvolle Geschichte der Wasserwirtschaft in der Region. In Wort und Bild werden geschichtliche Zusammenhänge dargestellt und Hintergründe der industriellen Entwicklung erläutert. Sollten die für die Standorte erstellten Lesezeichen im PDF nicht automatisch angezeigt werden, können Sie diese oben in Ihrem Browser aktivieren.

Wasserwerk Haltern, 1910.
Wasserwerk Haltern, 1910. © Gelsenwasser AG

Wasserwirtschaftliche Lösungen und naturnaher Emscherumbau

Die Themenroute Wasser: Werke, Türme und Turbinen führt zu Bauten und Anlagen, die im Gebiet von Emscher, Ruhr und Lippe sowie am Rhein Zeugen dieser großtechnischen wasserwirtschaftlichen Lösungen der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts sind. Sie reichen von den Talsperren über Anlagen der Wassergewinnung und -förderung bis zu den zahlreichen Wassertürmen. Auch große Pumpwerke zur Entwässerung der Bergsenkungsgebiete im Emscherraum, Kläranlagen sowie Wasserkraftwerke wie jenes an der Emschermündung gehören dazu. Ebenso wie ein kleiner Rest des ehemaligen Emscherbruchs: Die ursprünglich kaum besiedelte Wald- und Wiesenlandschaft, durch die die Emscher verlief, zeugt noch heute von der Zeit vor deren Kanalisierung. Nicht zu vergessen: einige historische Freizeit- und Erholungseinrichtungen am und im Wasser sowie Beispiele für den seit den 1990er-Jahren laufenden naturnahen Umbau des Emschersystems.