Brot, Korn und Bier

Alltagskultur im Ruhrgebiet

Einst stand das Revier für Kohle, Stahl und einen rußgeschwärzten Himmel - doch das war längst nicht alles. Denn wo viele Menschen leben und arbeiten, muss auch gegessen werden - und ist folglich auch die Nahrungsmittelindustrie ein nicht zu unterschätzender Faktor. Bis heute gibt es in der Metropole Ruhr zahlreiche Brauereien, Mühlen und Kornbrennereien, die ihre eigenen Produkte herstellen und vertreiben. Nicht zu vergessen die Museen, die sich dem Thema widmen.

Themenroute 21

Diese Themenroute beschäftigt sich mit der Nahrungs- und Genussmittelindustrie im Ruhrgebiet und führt zu interessanten Standorten rund um das Mühlen-, Brennerei- und Brauereiwesen. Sollten die für die Standorte erstellten Lesezeichen im PDF nicht automatisch angezeigt werden, können Sie diese oben in Ihrem Browser aktivieren.

Hafen Duisburg, Speicherstadt um 1960.
Speicherstadt im Hafen Duisburg, um 1960. © Fotoarchiv Ruhr Museum/Rudolf Holtappel

Das Revier für Genießer

Er war der "Brotkorb des Reviers": Schon um 1900 entwickelte sich der Duisburger Innenhafen zum Zentrum des deutschen Getreidehandels. Und wo Getreide ist, da sind auch Mühlen, Brennereien und Konsumgesellschaften nicht weit, um das Getreide weiterzuverarbeiten und an die hart arbeitende Bevölkerung zu bringen. Bis heute gibt es in der Metropole Ruhr zahlreiche Bier- oder Kornbrennereien. In manchen wird nach wie vor produziert, manche wurden umgenutzt, teils museal. Und so gehören auch zu dieser Themenroute einige Ankerpunkte der Route Industriekultur: neben dem Duisburger Innenhafen beispielsweise die Lindenbrauerei in Unna, eine der traditionsreichen Braustätten der Region, sowie das Freilichtmuseum Hagen, das sich dem Erhalt und der Pflege alter Handwerks- und Produktionsverfahren verschrieben hat. Unverzichtbarer Bestandteil der Alltagskultur des Ruhrgebiets sind darüber hinaus die Trinkhallen - besser bekannt als  Kiosk oder die "Bude“ nebenan.