Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl, Bier
Vom Slogan zum Leitmotiv
Ein “Dreiklang” war einst stolzer Werbeslogan Dortmunds; heute steht er als historisches Leitmotiv über der Themenroute zur Dortmunder Industriegeschichte: Auf den "Spuren von Kohle, Stahl und Bier" begegnen wir neben der Industriegeschichte vor allem dem umfassenden Wandel, den Dortmund wie die gesamte Metropole Ruhr seit geraumer Zeit erfährt. Die Reise durch die industrielle Vergangenheit ist dabei zugleich eine Reise zu den Herausforderungen der Gegenwart.
Themenroute 6
Die Themenroute mit ihren 52 Standorten führt zu Denkmälern der Industrie- und Verkehrsgeschichte, zu Höhepunkten der Industriearchitektur und in für ihre Zeit typische Siedlungen. Sie erinnert an die Opfer der zahlreichen Bergwerksunglücke, an eine turbulente Wirtschaftsgeschichte mit Höhenflügen und Abstürzen, spekulativen und soliden Unternehmensgründungen. Sollten die für die Standorte erstellten Lesezeichen im PDF nicht automatisch angezeigt werden, können Sie diese oben in Ihrem Browser aktivieren.
Industrielle Entwicklung bedeutete Stadtentwicklung
Seitdem sich Dortmund ab Mitte des 19. Jahrhunderts zum industriellen Schwerpunkt Westfalens entwickelte, haben Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie und die Großbrauereien das Wirtschafts-, aber auch das Alltagsleben in der Stadt nachhaltig geprägt. Neben Fördergerüsten und Hochöfen gehörten auch Eckkneipen und Trinkhallen fest zum Dortmunder Stadtbild. Neue Verkehrsmittel - allen voran die Köln-Mindener Eisenbahn und die Bergisch Märkische Bahn - schufen neue Verbindungen und zogen zugleich neue Grenzen innerhalb der Stadt. Bis heute spiegeln sich in der Architektur von Bergwerken und Verwaltungsgebäuden der Montankonzerne zudem der Ausdruck von Macht und der Wille zur Repräsentation wider. Doch auch Dortmund hat Mut zum Wandel bewiesen: Ehemalige Zechen wie Zollern und Brauereikomplexe wie das Dortmunder U haben sich mittlerweile zu Museen und Zentren kreativen Schaffens gewandelt und weisen eindrucksvoll den Weg in die Zukunft.
Das Baukunstarchiv NRW, ebenfalls Standort der Themenroute 6, spürt seit 2021 in seiner Dauerausstellung den wechselseitigen Beeinflussungen von Architektur und Industrie seit Mitte des 19. Jahrhunderts nach.
Industriekultur im Baukunstarchiv NRW