Oberhausen: Industrie macht Stadt

Aus Kohle geboren

Ist das Ruhrgebiet als Stadtlandschaft durch die Montanindustrie entstanden, so gilt dies für Oberhausen in geradezu idealtypischer Weise. Nach dem Bau der Eisenbahn und der Entdeckung von Kohlevorkommen entstand in kurzer Zeit eine neue Stadt in einer bis dahin kaum besiedelten Gegend. Gleichzeitig ist die Entwicklung Oberhausens eng verbunden mit einem einzigen Unternehmen: der Gutehoffnungshütte (GHH).

Themenroute 4

Die Themenroute 4 bietet die Möglichkeit, der Industriegeschichte Oberhausens von den Anfängen bis in die Gegenwart nachzuspüren. Sollten die für die Standorte erstellten Lesezeichen im PDF nicht automatisch angezeigt werden, können Sie diese oben in Ihrem Browser aktivieren.

Blick auf den Gasometer Oberhausen vom OLGA-Park aus, dem ehemaligen Gelände der Zeche Osterfeld.
Blick auf den Gasometer Oberhausen vom OLGA-Park aus, dem ehemaligen Gelände der Zeche Osterfeld. © RIK/Staudinger

Eine neue Stadt entsteht

Am Anfang der industriellen Geschichte Oberhausens steht die St.- Antony-Hütte, die erste Eisenhütte im Ruhrgebiet, eines der drei Stammwerke der späteren Gutehoffnungshütte (GHH) und heute ein wichtiger Ankerpunkt auf der Route  Industriekultur. Der Standort "Essener Straße" dagegen ruft die Zeit der Großindustrie in Erinnerung, als der Bergbau und die Eisen- und Stahlindustrie Stadtbild, Landschaft und den Alltag im Revier prägten - und enorm veränderten. Noch heute bestimmen die Siedlungen der GHH weite Teile des Oberhausener Stadtbildes, darunter die Siedlung Eisenheim als älteste erhaltene Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet. Wie im Vergleich zu den Arbeitern die leitenden Angestellten wohnten, lässt sich in der Siedlung "Am Grafenbusch" nachvollziehen. Am Beispiel des Hauptbahnhofs und des Rathauses schließlich macht diese Themenroute deutlich, wie es in den 1920er-Jahren gelang, der zunächst spontan entstandenen Industriestadt repräsentative und letztlich gar großstädtische Züge zu verleihen.