Die Ruhrbesetzung gilt als zentrales Kapitel der Ruhrgebietsgeschichte. Anlässlich des 100. Jahrestags des Beginns der Ruhrbesetzung widmet sich das Ruhr Museum mit einer Galerieausstellung dem Besatzungsalltag von 1923 bis 1925. Dieser war geprägt von Hyperinflation, Gewalt, wirtschaftlichem Stillstand und oftmals bitterer Armut. Sie zeigt die Erfahrungen der Bevölkerung und der Besatzer sowie die Ereignisse dieser Krisenjahre in sechs Kapiteln. Dabei beleuchtet sie auch den Moment in der Geschichte, in dem das Ruhrgebiet als eine einheitliche Region entstand und wichtige Grundlagen für die Metropole Ruhr als Identifikationsraum gelegt wurden.
Mit über 200 Exponaten zeigt die Ausstellung die Erfahrungen von Bevölkerung und Besatzern an der Ruhr in diesen Krisenjahren: Fotografien, seltenes Filmmaterial, Postkarten, Flugblätter, Plakate, Ausweise und sowie zahlreiche Dokumente und Memorabilia sind zu sehen zu sehen. Einige besonders beeindruckende Exponate stammen dabei aus großen europäischen Museen wie dem Deutschen Historischen Museum Berlin, dem Königlichen Armeemuseum in Brüssel.
Die Ausstellung „Hände weg vom Ruhrgebiet! Die Ruhrbesetzung 1923–1925“ schaut aus verschiedenen Perspektiven auf die Ausnahmesituation, welche vor 100 Jahren im Ruhrgebiet herrschte und mitprägte.
Das Ruhr Museum bietet zudem eine hochkarätig besetzte, wissenschaftliche Vortragsreihe zu dem Thema.
Die nächsten Termine sind:
Di 7.2.2023, 18 Uhr
Gabriele Unverferth
Das Plakat als Waffe. Ruhrbesetzung und Propaganda
Di 14.2.2023, 18 Uhr
Prof. Dr. Michael Wildt
1923 – ein europäisches Krisenjahr
Weitere Infos & Kontakt:
Ruhr Museum in der Kohlenwäsche
UNESCO-Welterbe Zollverein
Gelsenkirchener Straße 181
45309 Essen
besucherdienst@ruhrmuseum.de
Tel. 0201 24681 444.
Ruhr Museum Sonderausstellung, 12-Meter-Ebene
Erwachsene: 10 €
Ermäßigt: 7 €
http://www.ruhrmuseum.de/Ruhrbesetzung